Zum Inhalt springen

Bonner General-Anzeiger berichtet

Der "Markt der Möglichkeiten" im Blick des General-Anzeigers
2020-01-28 Markt der Möglichkeiten (6)
Datum:
31. Jan. 2020
Von:
Dr. Carsten Oerder

Von A wie Arzt bis Z wie Zoll

2020-01-28 Markt der Möglichkeiten (14)

Bornheim-Hersel.  Polizist, Physiotherapeut oder doch lieber Pharmazeut? Die Frage: „Was soll ich nach der Schule machen?“ beschäftigt so ziemlich jeden Schüler spätestens gegen Ende seiner Schullaufbahn. Ein ganzer Markt der Möglichkeiten wurde am Samstag beim Berufsbildungstag in der Ursulinenschule Hersel geboten. Zum 30. Mal organisierte die Schulpflegschaft die Veranstaltung, die auch Schülern anderer Schulen offensteht und seit Jahren eine feste Größe im Rhein-Sieg-Kreis ist.
An rund 65 Ständen präsentierten Fachhochschulen, Universitäten, Unternehmen und Betriebe mehrere Hundert Berufe und Ausbildungsgänge. Zusätzlich erhielten Interessierte in über 30 kurzen Vorträgen Impulse für den Weg nach der Schulzeit. So machte etwa ein Vortrag unter dem Titel „Ab hinter die Couch – wie werde ich Psychotherapeutin“ neugierig auf den Studiengang Psychologie.„Die Schülerinnen nutzen den Tag, um sich zu orientieren“, erklärte die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Petra Jansen.

2020-01-28 Markt der Möglichkeiten (1)

„Oft ist es so, dass sie an Ständen mit Informationen über Berufsbilder stehen bleiben, an die sie vorher gar nicht gedacht hatten.“Katharina Offenberg, die mit ihren Eltern zum Markt der Möglichkeiten gekommen war, hat bereits eine Vorstellung davon, wie es nach der Schule weitergehen könnte. Die 15-Jährige informierte sich über die Ausbildungsmöglichkeiten beim Zoll und der Bundespolizei. „Wir legen viel Wert auf Teamfähigkeit und soziale Kompetenz“, erklärte Annika Wolff, Einstellungsberaterin bei der Polizei Bonn, die sich besonders über Fragen interessierter Mädchen freute. „Im Einstellungsjahrgang 2019 war das Verhältnis von Männern und Frauen 60: 40. Ziel ist aber 50: 50.“ Über eher verhaltenes Interesse bei den Mädchen wusste Anja Kraatz von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zu berichten, die unter anderem über den Studiengang Informatik informierte. „Wir nutzen den Tag gezielt, um Mädchen anzusprechen“, so Kraatz. Sie sollten sich unbedingt mehr trauen – denn: „Die Mädchen, die bei uns studieren, sind sehr gut.“Einen Beruf im Bereich Naturwissenschaften kann sich Lena Westfeld gut vorstellen. „Mich interessieren aber auch die Bundespolizei oder die Bundeswehr. Etwas mit Bewegung wäre gut“, so die 14-Jährige, die ihr demnächst anstehendes Praktikum beim Sanitätsdienst der Bundeswehr absolvieren wird.Eine Lanze für das Handwerk brach Michael Christmann, der Auskunft über den Beruf des Stuckateurs gab. „Das Handwerk hat es generell schwer, Nachwuchs zu finden“, erklärte er. „Deshalb wollen wir jungen Leuten beispielsweise durch Praktika die Tür öffnen.“ Wer aber gerne mit den Händen arbeite und sich nicht zu schade sei, sich diese auch mal schmutzig zu machen, sei in diesem Beruf richtig. 

Der Artikel ist dem General-Anzeiger vom Donnerstag, d. 30. Januar entnommen und wurde von Sonja Weber geschrieben.