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Zwei Schülerinnen der Jgst. 9 (GY) berichten von ihrem Ausflug zum Römerkastell Saalburg:Lateinexkursion der Jgst. 9 zur Saalburg

Saalburg
Datum:
16. Juni 2024
Von:
Christiane Habeck

Lateinexkursion zur Saalburg

Am Dienstag, den 04.06.2024, stand für die Lateinkurse der Stufe 9 die Lateinexkursion zur Saalburg an. 
Wir trafen uns morgens um acht Uhr an der Schule und machten uns von dort auf den Weg. Nach einer 2,5 Stunden langen Busfahrt erreichten wir unser Ziel. 
Nachdem wir in der Saalburg eingecheckt hatten, sollten wir in kleinen Gruppen die Saalburg erforschen und uns ein Bild von der Umgebung machen. Als erstes erkundeten wir die Lage der Saalburg und verschafften uns mit Hilfe des Lageplans, der uns ausgeteilt wurde, einen Überblick über den Aufbau des Römerkastells.  
Das gesamte Römerkastell wurde anhand von Ausgrabungen rekonstruiert. Manche Gebäude, wie z.B. die Principia und die Fabricia, wurden komplett rekonstruiert, während bei den Häusern und der Therme außerhalb der Lagermauer nur die Grundrisse vorzufinden sind. 
Um zwölf Uhr begann unsere Führung. Zuerst erhielten wir einige allgemeine Informationen über das Römerkastell und die Zeit, als es noch in Betrieb war. Anschließend sollten wir uns in die Rolle eines Hilfssoldaten hineinversetzen, der vor etwa 2.000 Jahren gelebt hat. Mit dieser Vorstellung wurden wir durch die ganze Führung geleitet, wodurch uns alles sehr anschaulich erklärt wurde und wir uns das Leben zur damaligen Zeit viel besser vorstellen konnten. Anstatt nur aneinandergereihte Informationen zu erhalten, bekamen wir eine aktive Führung, bei der wir sowohl im Wald außerhalb der Mauer als auch an der Therme und im Museum Stück für Stück alle Informationen erhielten. Unsere Führerin ließ uns auch, wie früher die Soldaten, marschieren, was die Situation auflockerte und anschaulicher machte. Uns wurde immer passend zum Ort die Informationen gegeben, sodass man ein besseres Bild vor Augen hatte, wie es früher einmal gewesen war. 
Wir beschäftigten uns mit den Themen, wie ein Nachtlager bei den Legionären früher aussah, mit der Therme, dem Limes, dem Handel, der Kaiserstatue von Antoninus Pius vor der Porta Praetoria und dem Museum.
Für das Nachtlager gruben die Römer einen Graben und schütteten einen Wall zum Schutz auf. In dessen Mitte schlugen sie dann ihre Zelte auf. In der Nacht mussten sie aber trotzdem noch abwechselnd Wache halten, um nicht von Feinden angegriffen zu werden. 
Die Therme diente nicht nur zum Baden und Waschen, sondern auch zum Treffen und Geschäfte machen. Außerdem war sie sowohl für Frauen als auch für Männer gemacht. Vormittags durften die Frauen in die Therme und nachmittags die Männer. 
Der Limes, der nicht weit vom Römerlager entfernt war, bestand erst aus einer hölzernen Palisadenwand. Später wurden zwei Gräben und ein Wall zum besseren Schutz ergänzt. Mehrere Jahre später erkannten die Römer jedoch, dass die hölzerne Palisadenwand zu schnell verrottete und erneuerten sie deshalb nicht mehr weiter. Im Museum, wo die letzte Station unserer Führung war, konnten wir noch einmal den Aufbau eines Wachturms am Limes und das Zimmer eines Legionärs genauer betrachten. 
Besonders überrascht hat mich, dass, obwohl das gesamte Römerkastell aus mittelalterlichen wirkenden Bruchsteinen besteht, es bei den Römern weiß verputzt mit roten Fugen war. Dieses Aussehen wurde an einem kleinen Teil der Mauerfassade angedeutet.
Nach der Führung hatten wir noch kurz Zeit, etwas zu essen und uns die übrigen Ausstellungsräume anzugucken, bevor wir mit dem Bus wieder zurück nach Hersel fuhren.
Es war ein sehr schöner und lehrreicher Ausflug, von dem sich alle anhand der anschaulichen und interessanten Führung viel merken konnten und nun eine bessere Vorstellung über das Leben in dieser Zeit haben. 

Lateinexkursion zur Saalburg
Am Dienstag, den 04.06.2024, stand für die Lateinkurse der Stufe 9 die Lateinexkursion zur Saalburg an. 
Wir trafen uns morgens um acht Uhr an der Schule und machten uns von dort auf den Weg. Nach einer 2,5 Stunden langen Busfahrt erreichten wir unser Ziel. 
Nachdem wir in der Saalburg eingecheckt hatten, sollten wir in kleinen Gruppen die Saalburg erforschen und uns ein Bild von der Umgebung machen. Als erstes erkundeten wir die Lage der Saalburg und verschafften uns mit Hilfe des Lageplans, der uns ausgeteilt wurde, einen Überblick über den Aufbau des Römerkastells.  
Das gesamte Römerkastell wurde anhand von Ausgrabungen rekonstruiert. Manche Gebäude, wie z.B. die Principia und die Fabricia, wurden komplett rekonstruiert, während bei den Häusern und der Therme außerhalb der Lagermauer nur die Grundrisse vorzufinden sind. 
Um zwölf Uhr begann unsere Führung. Zuerst erhielten wir einige allgemeine Informationen über das Römerkastell und die Zeit, als es noch in Betrieb war. Anschließend sollten wir uns in die Rolle eines Hilfssoldaten hineinversetzen, der vor etwa 2.000 Jahren gelebt hat. Mit dieser Vorstellung wurden wir durch die ganze Führung geleitet, wodurch uns alles sehr anschaulich erklärt wurde und wir uns das Leben zur damaligen Zeit viel besser vorstellen konnten. Anstatt nur aneinandergereihte Informationen zu erhalten, bekamen wir eine aktive Führung, bei der wir sowohl im Wald außerhalb der Mauer als auch an der Therme und im Museum Stück für Stück alle Informationen erhielten. Unsere Führerin ließ uns auch, wie früher die Soldaten, marschieren, was die Situation auflockerte und anschaulicher machte. Uns wurde immer passend zum Ort die Informationen gegeben, sodass man ein besseres Bild vor Augen hatte, wie es früher einmal gewesen war. 
Wir beschäftigten uns mit den Themen, wie ein Nachtlager bei den Legionären früher aussah, mit der Therme, dem Limes, dem Handel, der Kaiserstatue von Antoninus Pius vor der Porta Praetoria und dem Museum.
Für das Nachtlager gruben die Römer einen Graben und schütteten einen Wall zum Schutz auf. In dessen Mitte schlugen sie dann ihre Zelte auf. In der Nacht mussten sie aber trotzdem noch abwechselnd Wache halten, um nicht von Feinden angegriffen zu werden. 
Die Therme diente nicht nur zum Baden und Waschen, sondern auch zum Treffen und Geschäfte machen. Außerdem war sie sowohl für Frauen als auch für Männer gemacht. Vormittags durften die Frauen in die Therme und nachmittags die Männer. 
Der Limes, der nicht weit vom Römerlager entfernt war, bestand erst aus einer hölzernen Palisadenwand. Später wurden zwei Gräben und ein Wall zum besseren Schutz ergänzt. Mehrere Jahre später erkannten die Römer jedoch, dass die hölzerne Palisadenwand zu schnell verrottete und erneuerten sie deshalb nicht mehr weiter. Im Museum, wo die letzte Station unserer Führung war, konnten wir noch einmal den Aufbau eines Wachturms am Limes und das Zimmer eines Legionärs genauer betrachten. 
Besonders überrascht hat mich, dass, obwohl das gesamte Römerkastell aus mittelalterlichen wirkenden Bruchsteinen besteht, es bei den Römern weiß verputzt mit roten Fugen war. Dieses Aussehen wurde an einem kleinen Teil der Mauerfassade angedeutet.
Nach der Führung hatten wir noch kurz Zeit, etwas zu essen und uns die übrigen Ausstellungsräume anzugucken, bevor wir mit dem Bus wieder zurück nach Hersel fuhren.
Es war ein sehr schöner und lehrreicher Ausflug, von dem sich alle anhand der anschaulichen und interessanten Führung viel merken konnten und nun eine bessere Vorstellung über das Leben in dieser Zeit haben. 

Lilia Lippoldt

 

Exkursion zum Römerkastell Saalburg 

Am Dienstag, den 4. Juni, war es endlich soweit: Der jährliche Lateinexkursionstag der Jahrgangsstufe 9 stand bevor!

Wir waren alle sehr gespannt, als der Bus pünktlich um 8 Uhr zum Römerkastell Saalburg, das bei Bad Homburg liegt, startete. Nach langer, aber kurzweiliger Fahrt hatten wir zunächst eine Stunde Zeit, um uns schon einmal im Museumsbereich umzusehen und das Außengelände zu erkunden. Anschließend trafen wir uns zur Führung am Brunnen der Anlage. 

                        

Nachdem unsere Führerin uns einige Grundinformationen gegeben hatte, nahm sie uns mit auf eine spannende „Zeitreise“: Wir sollten uns nun in die jungen Hilfssoldaten, die vor Ort ihren Dienst taten, hineinversetzen! Dabei mussten wir uns vorstellen, dass das Gebiet gerade neu erobert worden war und nun die Grenzen für das Römische Reich durch einen Verteidigungswall gesichert werden mussten. Wir Hilfstruppen aber hatten bereits einen langen anstrengenden Marsch hinter uns und waren völlig erschöpft. Doch nun hieß es, auf der grünen Wiese, auf die unsere Führerin uns gebracht hatte, einen Wall anzulegen. Dazu mussten wir arbeitsteilig vorgehen, um effizient zu sein: Es wurden (in Gedanken) Gruppen gebildet, die die Landschaft erkundeten, Trinkwasser besorgten, Bäume fällten, Erde aushoben, einen Hügel aufschütteten und Zelte errichteten. Unsere Führerin zeigte uns dann den bereits fertigen Wall, der nicht so sicher wie eine Mauer sei, aber einen guten Überblick über die Umgebung biete und eine erhöhte Position im Kampf ermögliche.

 

Wie die Soldaten fühlten wir uns auch, als wir uns im Quadrat aufstellten und dann vorwärts marschierten, während unsere Führerin den Takt mit „sinistra“ und „dextra“ und später nur noch sin – dex, sin – dex, sin – dex… vorgab.

Wir marschierten den Hügel hinunter zum Palisadenzaun, dem eigentlichen Limes, und den Wachtürmen. Unsere Führerin erklärte, dass die Schichten hier auf engstem Raum stattfanden und ca. 3 Wochen dauerten. Einzelne Mitglieder der von den Römern vertriebenen Volksstämme kamen immer wieder an diesen Wachtürmen vorbei ins Lager, um Handel zu treiben, wie z.B. ein blondes Mädchen, das seine langen Zöpfe auf dem Markt verkaufen musste, um zu überleben.

Der Bau solcher Anlagen konnte Monate oder Jahre dauern, da zunächst viel Wald gerodet werden musste. In diesem Lager gab es sogar eine Therme, die den Hilfssoldaten aus fernen Ländern imposant, luxuriös und als Zeichen der Zivilisation erschienen sein muss. Bei den Ruinen dieser Therme konnten wir auch alte Mauerreste eines Dorfes sehen, in dem die Frauen und Kinder der Hilfssoldaten gelebt haben. Sie mussten außerhalb des Kastells bleiben, denn eine Heirat war den Hilfssoldaten erst nach Beendigung ihres Dienstes erlaubt.

An einer großen Statue bat uns unsere Führerin, uns den Kelten „Prius“ vorzustellen und zu überlegen, was er sich wohl von seinem Dienst als freiwilliger Hilfssoldat erhofft hat. Unsere Ideen waren: besseres Essen als zu Hause, ein festes Dach über dem Kopf, Ruhm und Ehre, Erlebnisse, Freunde. Doch dann wurde uns die Realität vor Augen geführt: Es gab nur einen kleinen Raum und Hochbetten mit 4 Schlafplätzen oben und 4 unten sowie einen Ofen zum Kochen. Und es gab auch sicher kein besseres Essen, denn die Soldaten mussten selbst kochen, was sie jedoch oft nicht konnten, da dies zu Hause von den Frauen erledigt wurde, während die Männer auf die Jagd gingen. Für die eigene Zubereitung abholen konnten sie sich z.B. Getreide, Erbsen und Linsen, dazu gab es (sehr selten) auch ein wenig Fleisch.                            

Im Waffenlager des Museums sahen wir neben Feldzeichen ein ausgegrabenes Kettenhemd. Dieses mussten die Hilfssoldaten selbst kaufen und verschuldeten sich dabei oft. Ihre Kleidung bestand im Übrigen nicht aus den Gewändern, die wir uns vorgestellt hatten, sondern aus dicken Mänteln und Decken, mit denen man auch reiten konnte.

Am Ende der Führung erfuhren wir noch, dass die Mauernachbildung der Saalburg aus Bruchstein nicht dem Original entspricht und nur existiert, weil Kaiser Wilhelm eine mittelalterliche Burgoptik entstehen lassen wollte. Das ursprüngliche Kastell war weiß verputzt und hatte rote Mauerfugen. 

Zum Schluss bekamen wir noch eine halbe Stunde Zeit zum weiteren Umschauen oder um noch offenen Fragen zu klären. Völlig erschöpft, aber um viele Erkenntnisse reicher traten wir am Nachmittag die Rückfahrt an.

 

Vielen Dank an Frau Dr. Everschor und Herrn Wiewiorra für dieses tolle Erlebnis!

Insa Durchholz, G9a