Eine Woche in Tassin:Mein Bericht vom Frankreichaustausch 2025

Am Freitag, nach über acht Stunden Busfahrt, kamen wir in Tassin/Lyon an.
Ich wurde von meiner Austauschschülerin Zélie-Katéri und ihrem Vater Benôit abgeholt. Zu Hause angekommen, haben mich direkt ihre drei Geschwister begrüßt. Am Abend habe ich dann mein großes eigenes Zimmer bezogen, was eigentlich dem kleinen Bruder von Zélie-Katéri gehörte.
Der erste richtige Tag in Frankreich war ein Samstag. Am Morgen habe ich Brioche mit Nutella gefrühstückt und danach ging es direkt nach Lyon.
Dort haben wir zunächst eine Bootstour über den Fluss Rhône gemacht, anschließend besichtigten wir das berühmte silberne Pferd, das sich gegenüber eines großen Theaters befand. [Wer hat es nicht bei der großen Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2024 in Paris über die Seine galoppieren sehen! Anm. der Redaktion]

Am Sonntag begleitete ich meine Gastfamilie in den Gottesdienst und konnte dort auch das Vaterunser auf Französisch mitbeten. Danach trafen wir uns mit einer Freundin von Zélie-Katéri und ihrer deutschen Austauschschülerin und machten eine Tour durch drei verschiedene alte Dörfer die direkt an der Rhône lagen.
Der Montag war der erste Tag, an dem wir wieder auf die anderen deutschen Austauschschülerinnen trafen, und ich war froh, wieder Deutsch sprechen zu können. An diesem Tag haben wir Lyons Innenstadt das erste Mal richtig gesehen, dazu besichtigten wir das Musée du cinéma und hatten danach Zeit, in Vierergruppen die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Nach etwa zwei Stunden trafen wir uns dann wieder und hatten danach eine Stadtführung in deutscher Sprache. Die Stadtführerin führte uns sogar in ein paar traditionelle Innenhöfe und erzählte uns viel über die Geschichte Lyons. Das fand ich sehr interessant.
Am Abend habe ich dann wieder mit der Familie zu Abend gegessen. Wie fast jeden Abend gab es etwas Traditionelles zu Essen, wie an diesem Tag den sogenannten „Croc monsieur“. Hierbei handelt es sich eigentlich nur um ein Sandwich mit Schinken und Käse.
Am Dienstag durfte ich die Schule von Zélie-Katéri und den dazugehörigen Alltag besser kennenlernen. Ich fand den Unterschied der jeweiligen Unterrichtsstunden heraus und habe sogar in der Cantine zu Mittag gegessen, was dort jede*r Schüler*in tut. In Frankreich geht der Schultag immer bis 16:30 Uhr oder sogar länger! In der letzten Stunde hatten wir dann Deutsch, worauf ich mich schon den ganzen Tag gefreut hatte. Dort fand ich den Unterschied zu unsererem Französischunterricht heraus und vor allem freute ich mich mit den französischen Schülern*innen Deutsch sprechen zu können. Wir sollten uns in 5er Gruppen zusammen finden, vier Franzosen und eine Deutsche. Unsere Aufgabe war es, Karten, worauf deutsche und französische Sprichwörter abgebildet waren, der jeweiligen Sprache zuzuordnen. Bei der Aufgabe kamen wir auch ins Gespräch und es wurden viele Fragen gestellt.
Am Abend gab es wie immer ein traditionelles Abendbrot und zwar Quiche.

Am Mittwoch haben wir mit den Austauschschüler*innen eine Stadtrallye durch Lyon gemacht, die vom Goethe Institut arrangiert wurde. Nach dieser Tour, die wir in 4er Gruppen machten, hatten wir eine Pause von zwei Stunden, in der wir in einem französischen Restaurant gegessen haben. Am Ende des Tages haben wir noch ein Museum namens Musée de l‘illusion besichtig, in dem wir auch viele Fotos machen konnte.
Der Donnerstag war der letzte Tag in Lyon und damit auch der letze Tag bei unseren Austauschschüler*innen.
Morgens besichtigten wir zuerst ein altes Museum und hatten dort auch eine Stunde Freizeit. Danach hatten wir eine Führung durch die Basilika Fourvière. Wir wurden sogar auf das Dach geführt wo wir einen großartigen Blick über Lyon hatten. Wir konnten dort auch viele Fotos machen, selbst von den Glocken, die in einem der Türme zu finden waren.
Am Abend gab es ein traditionelles Abendessen und zwar Quenelles à la sauce tomates.
Abschließend möchte ich sagen, dass mir der Frankreichaustausch sehr gefallen hat und ich immer wieder daran teilnehmen würde! Den Alltag einer französischen Familie zu erleben und das französische Schulsystem zu entdecken sowie die zahlreichen Ausflüge haben mir sehr gefallen.
Einen großen Dank an unsere drei Lehrerinnen, die uns nach Frankreich begleitet haben!