Gläubige im Erzbistum Köln und weltweit nehmen mit großer Trauer Abschied von Papst Franziskus.:Papst Franziskus verstorben

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki drückt zum Tod von Papst Franziskus seine tief empfundene Trauer aus: „Mit großer Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus. Mit seinen großen Anliegen nach Gerechtigkeit, Friede und Würde für alle Menschen hat er einen wertvollen Beitrag zu Verständigung und zum weltweiten Miteinander geleistet, der weit über die katholische Kirche hinaus wirkt. Sein Eintreten für die Menschen „an den Rändern“ der Gesellschaft und für die Bewahrung der Schöpfung haben sein Pontifikat geprägt und in der Weltkirche genauso bleibende Spuren hinterlassen wie für uns im Erzbistum Köln.“
Als Papst forderte Franziskus dazu auf, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen. So wird er in Erinnerung bleiben. Seine Fürsorge für die Armen und Schwächsten unserer Gesellschaft zieht sich als roter Faden durch sein Leben.
In seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires warb Jorge Bergoglio gezielt Priester für die Arbeit in den Armenvierteln an, und verdoppelte in diesem Zuge die Zahl der dort bestehenden katholischen Gemeinden. Er selbst initiierte Hilfsprojekte für Drogensüchtige und erschien oft zu unangemeldeten Besuchen in den Slums. Als bescheidener Jesuit und Fürsprecher der Armen gewann er nicht nur die Herzen der Argentinier, sondern später auch die Herzen der Gläubigen weltweit.
Immer wieder machte Franziskus auch auf das Leid von Geflüchteten aufmerksam, indem er diese zu Treffen einlud und öffentlich für Menschen betete, welche die gefahrenreiche Flucht aus ihrem Heimatland nicht schafften. Schon zu Beginn seines Pontifikats besuchte er das Aufnahmelager für Flüchtlinge auf Lampedusa und kritisierte die Gleichgültigkeit gegenüber dem Elend der Geflüchteten.
Sein Aufruf, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen, hat auch im Erzbistum Köln Früchte getragen. Schon kurz nach seinem Amtsantritt hat Kardinal Woelki die Flüchtlingshilfe „Aktion Neue Nachbarn“ ins Leben gerufen.
In vielerlei Hinsicht ging Franziskus auch als Pionier voran. So war der 266. Bischof von Rom nicht nur der erste Papst, der den Namen Franziskus wählte, er war zugleich auch der erste Südamerikaner und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Während seines Pontifikats blieb er sich und seinen Wurzeln treu. In der Nachfolge seines Namenspatrons Franz von Assisi zeigte er sich bescheiden und lebte lieber im Gästehaus Santa Marta statt im Apostolischen Palast. Zudem behielt er sein einfaches Brustkreuz aus Eisen aus seiner Kardinalszeit anstelle eines Kreuzes aus Edelmetall.
Inhaltliche Schwerpunkte setzte Papst Franziskus mit seinen vier Enzykliken „Lumen fidei" (2013), „Laudato si“ (2015), „Fratelli tutti“ (2020) und „Dilexit nos“ (2024). Seine letzte Enzyklika bildet dabei eine Synthese seines Lehramts und einen Aufruf an Kirche und Welt, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Gebet für Papst Franziskus
Gott,
du gibst den Arbeitern in deinem Weinberg den verdienten Lohn.
Erbarme dich deines Dieners, unseres verstorbenen Papstes Franziskus.
Du hast ihn zum Nachfolger des heiligen Petrus und zum Hirten deiner Kirche bestellt.
Gib, dass die Geheimnisse der Gnade und des Erbarmens, die er auf Erden treu verwaltet hat, für ihn zur Quelle ewiger Freude werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.

Auch wir an der Ursulinenschule werden uns dankbar an den Pädagogen und Seelsorger Papst Franziskus erinnern, der v.a. auch mit dem Thema der Schöpfungsbewahrung und der Zuwendung zu den Armen und Entrechteten oftmals "Unterrichtsgegenstand" und Vorbild in der Nachfolge Jesu gewesen ist. Ruhe in Frieden, Papa Francesco.